Klassenfahrt nach Banos…
13 10 2010…so ungefähr hat sich das angefühlt. Freitags den Rucksack packen für den zweitägigen Ausflug und morgens ganz früh aufstehen um nicht den Bus zu verpassen. Da unsere beiden „Klassenkameraden“ Giovanni und Adrian abends zuvor mit ihrer Familie ein bissl zu viel gefeiert hatten, rollte der Bus aber eben erst ne halbe Stunde später los. Zum Glück hatten wir den vollgesoffenen Italiener auch noch neben uns sitzen, ein angenehmer Geruch wie ihr euch vorstellen könnt. Hier sei allerdings angemerkt, das der gute Giovanni ein echt netter Kerl ist, obwohl er nur der italienischen Sprache mächtig ist und die Kommunikation somit etwas schwierig ist. Nach fast vier Stunden Fahrt für ca. 180 km!!! sind wir dann auch tatsächlich in Banos angekommen, zwar etwas müde aber voller Tatendrang, es war ja schließlich erst halb zwölf und wir hatten einiges vor. Zuerst einmal wurde die Stadt (immerhin 15.000 Einwohner groß) erkundet und die ortsansässige Bungee-Jumping Brücke erkundet. Für gerade mal 15 $ konnte man sich an einem Klettergurt befestigt die Brücke herunterstürzen. Uns waren die 15 $ einfach zu wenig um unser Leben wegzuschmeissen, also ließen wir den anderen aus unserer Truppe den Vortritt. Tatsächlich waren´s nachher bestimmt fast 15 Leutchen die sich getraut haben und…nee, ist natürlich alles gut gegangen :-).
Nachmittags konnten wir dann zwischen Wandern, Canyoning, Reiten und Rafting wählen. Letzteres fand bei uns beiden dann großen Zuspruch und somit war der Nachmittag gerettet…äh…verregnet. Tja, gerade am Startpunkt unserer Rafting-Tour angekommen zeigte uns Banos einmal warum dort alles so grün ist und der Regenwald nicht mehr weit entfernt ist. Es regnete in Strömen, ununterbrochen. Es war ja eigentllich nicht schlimm, wir waren ja eh nach zwei Minuten komplett nass, aber der Fluss schwoll dann irgendwann doch bedrohlich an, so das der Spaß nach einer knappen Stunde leider vorbei war. Es hat uns aber richtig viel Spaß gemacht und wir werden es sicherlich irgendwo wiederholen.
Nach einer schönen heißen Dusche (ja, wir haben noch warmes Wasser) ging´s dann zum Essen inkl. anschließendem Barbesuch in der Goodbar (konnte ja nur gut werden). Der Großteil unserer Runde feierte bis in den frühen Morgen, wir beide allerdings nicht denn wir hatten in den frühen Morgenstunden (Morgenstund hat Gold im Mund, Anm. d. Red.) noch andere Pläne. Banos ist berühmt für seine heißen Quellen, welche es dem nahegelegen Vulkan Tungurahua (5.016m) zu verdanken hat. Der Wecker klingelte um 04:30h und eine viertel Stunde später saßen wir in Badehose und Bikini (Ich hatte keinen Bikini an :-)) im herrlich warmen Thermalbad. Auf dem Weg dorthin hatten sich noch einige Nachtschwärmer angeschlossen, die gerade aus der Bar gefallen kamen. Glücklicherweise wurden am Eingang keine Alkoholkontrollen durchgeführt…für´s frühe Aufstehen wurden wir mit einem herrlichen Sonnenaufgang belohnt!
Nach dem Frühstück ging´s dann ab auf´s Rad und wir fuhren fast vier Stunden durch die herrliche Umgebung von Banos…
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